2. Morgen die Welt
3. Ich und Dein Leben
4. Soweit die Flügel tragen
5. Der, den Du heute Freund nennst
6. Willst Du
7. Blut, Schweiß und keine Tränen
8. Ein neuer Tag
9. Solange wir wie Brüder sind
10. Trinker
11. Nicht ich! (Bonus Track)
1. Intro
- Instrumental -
2. Morgen die Welt
Ein kurzer Hieb – Der eure Köpfe gerade rückt
Mit neuen Hymnen für das Volk schlägt das Imperium zurück
Und der Schlag sitzt und unsre Feinde wissen daß uns ein wenig nicht genügt
Die Treue denen geschwor‘n – die man als Freunde anerkannt
In eine kranke Welt geboren – wo Instinkt zählt nicht Verstand
Einen Eid auf die Brüder auf ewig in der Haut eingebrannt
Kurz und bündig: Unser Leben – Für uns wird es kein anderes geben
Bittersüsse Melodien träufeln Gift in euer Ohr
Wen unser Wort diskreditiert, den nehm‘n wir uns tatsächlich vor
Wir sind auf dem Weg nach ob‘n Ihr auf dem absteigenden Ast
Auserwählt von Gottes Gnaden schenkte er uns seinen Hass
Morgen die Welt
Doch vorher nehm’n wir dieses Land
Mit dem Wahnsinn im Genick
Doch bis dorthin fehlt nur ein Stück
Wenn der Himmel wieder weint
Und der Teufel in Dir schreit
Sei Dir gewiss – die Brüder drehen wieder frei
Krank, bitterböse und verrückt
Hört Ihr das Knarren im Gebälk – es ist noch lange nicht vorbei
Wir werden sehn – Wer diese Hölle überlebt
Neues Gerede über uns und unsre Flamme lodert höher-Jahr für Jahr
Schwerer das Kreuz – das man auf unsre Schultern legt
Wir ham Rechtfertigung gemieden doch was zu sagen war gesagt
Zur rechten Zeit das rechte Wort deutlich und derb wie’s immer war
Ich sehe heut schon die verliern auf dass man sie noch höher hängt
Unter das Zeichen einer Bruderschaft die alle Ketten sprengt
Sie ham Versprochenes gebrochen haben Ihr Blatt stets überreizt
Alle Skrupel längst verdrängt – doch nicht wie man auf Freunde scheisst
Sie ham die Wahrheit ausgeweidet – und das Aas nochmal geteilt
Mit Blut besudelt was besiegelt war um sich in’s rechte Licht zu drehn
Gehetzt von 1000 Teufeln – 1000 Tode schon gestorben
1000 Mal sich schon erklärt – 1000 Mal und nicht erhört
Ich leg drei Finger auf mein Herz spreche die Worte meiner Erben
Alles für die Brüder wenn es sein muss bis wir sterben
Wir ham die Scheisse nie gefressen die man uns vorsetzen wollte
Fade schmeckt noch immer bei was unsern Lebensweg entzweit
Unser Name metaphorisch für das Böse ausgereizt
Auf einem Weg der uns unweigerlich weiter nach vorne treibt
freut es mich ungemein Dich heute hier zu sehn
Die kalte Klinge blitzt im Licht die Fülle fällt nicht in’s Gewicht
Und Schicht für Schicht beginne ich Deinen Körper zu verstehn
Der erste Schnitt ein Ritual Dein Antlitz aufgeschwemmt und fahl
Von Zeit zu Zeit ein roter Strahl die grüne Phase meines Schaffens ruiniert
Ich spür die Hände zittern Dein Puls noch immer stabil
Ich spüre deine Nerven zucken das gehört zu meinem Spiel
Ich und dein Leben –
Hat man Dich nicht vor mir gewarnt
Ich hab nicht zufällig gewählt – dein schlimmster Traum wird heute Realität
Ich und dein Leben –
Was hat die Nacht aus Dir gemacht
Gestern hast Du Dich noch beklagt – während durch mich die ewige Erlösung naht
Jetzt und in der Stunde deines Todes bist und leidest Du mit mir
Routine paart sich mit Verstand mein Werk ist wie von Gottes Hand
Die Praxis angewandt als hätt ich promoviert
Ich falte Hautlappen zur Seite und das Blut tropft von der Schneide
Sind das deine Eingeweide die da stinken wie die Pest?
Ich seh und höre dein Herz schlagen Rippen brechen und Dich Klagen
Bevor der Inhalt meines Magens Deine Atemwege endgültig blockiert
Dein Gurgeln bricht die Stille – Fährt mir bis in’s Mark
Deine Augen werden grösser als die Pumpe ganz versagt
Deine Gebeine sind in Plastik für die Augen deiner Nachwelt präpariert
Worte des Abschieds kommen über meine Lippen wie wenn man einen Freund verliert
nur dass sie hier niemand mehr hört
Ich und Dein Leben – Wie lang hast auf mich gewartet
Tod oder Leben – Dein Schicksal hängt am seid’nen Faden
Alles vergebens – Fast jeder stirbt für sich allein
Tod oder Leben
Morgen wirst Du der Nächste sein
4. Soweit die Flügel tragen
Hab keinen Tag keinen Moment jemals bereut
Viel zu schnell verging die Zeit was bleibt ist die Erinnerung
Von der heute noch so manche Narbe zeugt
Die ungezähmten Jungs der Stadt alles gesehn doch niemals satt
zwischen Frauen, Bier und Faustrecht – Freiheit selbst zu definiern
Ihr wart bloß Punkrock – Wir waren Skins nach Rebellion stand uns der Sinn
Ham Uns den Namen unsres Kultes in die Lippe tätowiert
Und die Jahre zogen weiter, wie die Zeit die Dinge dreht
Und alle die um uns herum warn ihrer eignen Wege gehn
Und die Jahre ziehen weiter – doch wir bleiben wie wir sind
Im Körper eines jeden Mannes steckt zumeist ein wildes Kind
-auf eine gute Zeit
Auf dass es immer so weitergeht
Auf dass ein Freund auf ewig zu mir steht
Auf dass der Alkohol wie Blut durch unsere Venen rinnt
Auf dieses eine Leben Verdammt ich scheiss auf euern Segen
Ich will Liebe, Schmerzen, Hass und Freiheit hier
Und euer Jenseits schenk ich mir
Soweit die Flügel uns getragen rissen wir uns gierig los
Dem Ruf der Freiheit folgend gibt es kein Zurück
Weiter über’s Ziel hinaus setzten wir noch einen drauf
Und heute weiss ich es geht immer noch ein Stück
Bier, Wein und Weiber und Gesang wenn’s sich ergab auch nächtelang
Weiß Gott wir waren keine Engel-keinen Tag
Und kam uns irgendjemand quer sei es in Wort sei‘s mit Gewalt
Gern haben wir mit gleicher Münze alles stets zurückgezahlt
Nichts bringt den Augenblich zurück
Greif nach den Sternen, such dein Glück
Bevor die Flamme deines Herzens still in der Dunkelheit erlischt
Schrei alles raus deine Wut – Deinen Schmerz – Deinen Frust – Deinen Hass
Das was Dich quält – was Dir nicht passt
Bevor das Schweigen Deine letzte Spur verwischt
„Alte Tage – matter Glanz“ frei von aller Arroganz
Hab viel zu viele meiner Jungs über die Klinge springen sehn
Ich blick nach vorn fast schon Verrat, Vergang’nes weicht der Gegenwart
Warum auch nicht – in welchem Leben soll es mir denn besser gehn
Und die Jahre ziehen weiter, wie die Zeit die Dinge dreht
Und alle die um uns herum warn ihrer eignen Wege gehn
Und die Jahre ziehen weiter – doch wir bleiben wie wir sind
Im Körper eines jeden Mannes steckt zumeist ein wildes Kind
Ego verdrängt wen man liebt – ein wenig mehr jeden Tag
All unsere Jahre verlor‘n in jener einsamen Nacht
Einen Teil meines Lebens – zu schnell abgehakt?
Heute stehst Du vor mir während dein Blick mich berührt
Während Geborgenheit Trost schenkt – Abstand wieder verführt
Ein leichter Schauer, Vertrautheit und ein fragender Blick
Es ist zu lange vorbei – Die Zeit dreht niemand zurück
Erinnerungen verdrängt aus meinem Hirn längst verbannt
Alles Gute beschönigt Lücken meines Verstands
Den letzten Rest versoffen in manch einsamer Nacht
Glaub mir ich brauche Dich nicht – ich liege ohnehin wach
Wo Du auch bist – Hoffentlich weit weg von hier
Suchst Du nach Absolution – Niemals verzeihe ich Dir
Und fühlst Du Dich allein, weisst Du wie es für den
den Du heut‘ „Freund“ nennen willst war
Und wenn Du denkst ich vergesse was die Hölle mir war
Und wenn Du glaubst ich vergebe was noch gestern geschah
Sollt ich daran vergehen
Ich bin wieder – immer wieder für Dich da
Der Sand rinnt gegen die Uhr bis nicht’s mehr über bleibt
Von vergangenem Misstrauen, und verschwendetem Neid
Die Tränen lange versiegt auch wenn ich Dich heute seh
Ein kurzer Stich im Herz – und Du tust mir nicht mehr weh
Keine Regung verrät wie es dir heute geht
Wie in Zeilen zu lesen in den‘ schon lang nichts mehr steht
Für Dich allein keine Zukunft – sieh es endlich ein
Dein Schlüsselwort hiess zusammen – heute steh Ich hier allein
Erinnerungen verdrängt aus deinem Hirn längst verbannt
Fast regungslos deine Augen – Lücken in meinem Verstand
Auf dein Schrein folgte Stille in dieser Nacht
Die letzte Messe ist gelesen – Und auch das hat nichts gebracht
Die beste Zeit meines Lebens hast Du mir geschenkt
Hoffnung auf Sand vergebens -wenn man bedenkt
Die beste Zeit meines Lebens mir in einem genommen
Denn wie zu oft prophezeit ist alles anders gekommen
Blind war ich zu oft – mir viel zu sicher mit uns
Schwer wiegen die Gedanken gegen jede Vernunft
Aus Liebe ward Verleugnung ward purer Verrat
-es ist für uns zu spät
Ich hör die Hölle rufen die ich mir selbst einst gebahr
Hör mich mein Antlitz verfluchen – verdammter Narr
Plötzlich durch all das Grau ein heller Schein
Ich höre Dich kurz lachen – und der Moment ist vorbei
Ich dachte diese Last zu tragen sei nicht zu viel
Glaubte nicht an ein Ende und der Weg sei das Ziel
Ich werd‘ daran vergehen
Denn ausser mir ist niemand mehr hier
6. Willst Du
Im Rudel stark – allein getreten stets verändert er sein Wesen
Er ist verschlagen wie ein Schwein zeigt seine Neigung insgeheim
Wenn niemand da ist der ihn stört von eigner Hingabe betört
Schon seit Urzeiten geknechtet wirklich frei war’n wir doch nie
Andre hat man vorverurteilt hingeschlachtet wie das Vieh
Tret aus deinem Schatten raus und nimm Dir alles was gefällt
Schuldig sind wir am Ende alle jeder in seiner eignen Welt
Und deine Zeit läuft immer weiter bis sie Dich irgendwann verlässt Tick-Tack
Deine Uhr zeigt kurz vor zwölf und Du hast nie wirklich gelebt
Willst Du die Grenzen überschreiten
das Licht der dunklen Seite sehn
Sag willst Du Schmerz und Schande spüren
oder gleich vor die Hunde gehn
Willst Du das Tier in Dir befreien
willst Du durch meine Augen sehn
Willst Du dein Leben lang verlieren
oder mit uns – durch deine eigne Hölle gehen
Der Menschheit Geißel ist die Reue und Du legst täglich Zeugnis ab
Der Beichte fauliger Gestank geleitet Dich noch bis in’s Grab
Du hast dein kleines bißchen Leben nicht um das Höchstgebot verkauft
Leidest in Fesseln eines Buches auf dessen Wort Du blind vertraust
Der Nullpunkt ist erreicht wach endlich auf und du wirst sehn
Es liegt bei Dir aus deiner Trägheit zu entfliehen
Ergreif die Hand die wir Dir reichen siehst Du das Licht am Horizont
lass deine Chancen niemals ungenutzt verziehen
Tod oder Leben zwischen denen Du hin und hergerissen bist
Der Zweifel dein Gehirn zerfrisst bis deine Seele dran zerbricht
Tret‘ aus deinem Schatten raus will man Dir Schlechtes balle die Faust
Auge um Auge – Blut für Blut, Du bist so stark wie deine Wut
Mach deine Augen endlich auf es ist noch nicht alles verloren
Die Zeit ist reif geh deinen Weg denn dafür bist Du frei geboren
7. Blut, Schweiß und keine Tränen
an die Oberfläche dringt
Realität entzieht Dir Boden
bis der letzte Halt vergeht
Sag wie viel Dummheit kann ein Exkriment
Von Freiers Lenden selbst ertragen
Nur die Würde eines Menschen ist unantastbar
darum geht’s Dir jetzt an den Kragen
Lügner Heuchler Denunzianten
Könnt Ihr Euch selber in die Augen schaun
Blind von der Lüge – Blind vor Neid
Hat Euch der Wahnsinn den Verstand geraubt
Ham wir Euch wieder mal den Tag versaut
Kein Preis war zu hoch wir ham bezahlt und gesehn
Am Ende steht wer gewinnt verdammt so ist das Leben
Kein Weg war zu weit um ihn nicht noch einmal zu gehn
Kein Preis war zu hoch und mein Ende noch weit
Bin ich keiner von den’n der auf der Strecke bleibt
Alles was bleibt von einem Leben
-Mein Blut, mein‘ Schweiss und keine Tränen
Du trägst dein Antlitz stets im Dunkeln
agierst mit vorgehaltener Hand
Zeig mir den Grund wenn Du alleine die Wahrheit kennst
über mich und über meine Gedanken
Mein ist die Rache spricht der Herr – doch irgendwann
geht dieser Kelch an ihm vorbei
wenn Du dann selber bis zum Hals in Scheisse steckst
drücken wir Dich mit der Schnauze auch noch rein
Lügner Heuchler Denunzianten
Was buhlt Ihr noch um mein Vertrauen
Blind von der Lüge – von dem eigenen Schein
Glaubtet Ihr Ihr könnt‘ durch’s Feuer gehn
Doch morgen sieht man Euch im Regen stehen
Wir haben alles schon gesehen
Wir haben alles schon gehört
Doch eure Offenbarungen
Haben den geraden Geist der Brüder nicht verdreht
Ihr habt vor Selbsthass nicht gesehen
Ihr habt vor Schmerz Nichts mehr gespürt
Für Euer elendiges Leben
Euch zu lang auf unsre Kosten profiliert
-Habt tief gegraben – nichts gefunden
An euerm eignen Leid krepiert
8. Ein neuer Tag
Schon früh warst Du nicht ganz normal so sollte es auch weitergehen
Kaum war dein Denken halbwegs klar hast Du die Stimmen schon gehört
Es steckt was andres tief in Dir – das hemmungslos nach Freiheit giert
Der beste Freund – der Bruder, in Persona deiner selbst so soll es sein
Gemeinsam nie allein auf dieser Welt gebärdest Du Dich wie ein Schwein
Auf der Schlachtbank deines Lebens nahmst Du Dir alles was gefällt
Erwischt – verurteilt – hinter Gittern Du hast entschieden und den falschen Weg gewählt
Und täglich wächst dein Hass -mit jeder Pein ein wenig mehr
Und täglich wächst dein Schmerz – doch Du hast niemals resigniert
Und täglich wächst Ihr Leid doch sie wissen es noch nicht
Weil Du nicht aufgibst nie verzeihst und weil Du Dich noch rächen wirst
Ein neuer Tag
An dem Du Dich nicht hängen lässt
solang Du auf Dich selbst vertraust
solang die Kraft Dich nicht verlässt
hast Du die Freiheit noch vor Augen
Fesseln sie auch deinen Körper – Dein Geist bleibt immer frei
Ein neuer Strich an deiner Wand – es ist noch lange nicht vorbei
Schule, Lehre, Arbeitsamt die Zeiten wurden schlechter
Ein Stück vom Glück wieder Beweggrund – und deine Richter ungerechter
In die Dunkelheit gesperrt und je nachdem wie Du Dich gibst
Die Jacke hinten rum geknöpft – man atmet auf und Du bist vor Dir selbst geschützt
Hinter Glas stellt man Dir Fragen will Persönlichkeit verdrehn
Das Urteil steht doch lange fest – für die Gesellschaft zu extrem
Unheilbar, unbelehrbar, unbeugsam dein Attribut
Abgefertigt, abgestempelt, abgeurteilt und die Tür schnell wieder zu
Fast jeden Tag schweifen die Gedanken aus Dir stehen Tränen in den Augen
Denkst an dein Mädchen, dein zu Haus die Zeit steht still – Du musst hier raus
Das Schicksal schließt die eine Tür dafür zwei andre wieder auf
Lass‘ Dich nicht fall‘n Du bist schon soweit unten – und da fängt Dich niemand auf
Ein neuer Tag
und Du weisst du gibst niemals auf
Weil Du nur auf Dich selbst vertraust
Weil Dich die Kraft niemals verlässt
Hast Du die Freiheit stets vor Augen
9. Solange wir wie Brüder sind
Und glaub mir unsre besten Jahre ham wir gemeinsam erlebt
Alles was gut war nie vergessen alles was schmerzt hier und heute verdrängt
Aus 1000 Kehlen klingen die alten Lieder die uns das Leben schenkt
Wir wollten Euch noch Danke sagen für all die wunderbaren Jahre
Danke daß Ihr noch immer zu uns steht
Brüder und Schwestern ‘eint der Geist wo weder Ziel noch Herkunft zählt
Der Ton ist hart doch kommt von Herzen und wir haben den gleichen Weg gewählt
Schulter an Schulter wächst ein Fundament aus dem Familie besteht
Was zusammen gehört hat zusammen gefunden aus tiefstem Herzen verbunden
Wir wollten Euch noch Danke sagen für all die durchgezechten Jahre
Danke daß die Familie eisern steht
Wir sind und bleiben immer Brüder
Die nichts und niemand jemals trennt
Bis dann am Ende seiner Tage
Der Tod den Letzten zu sich nimmt
Du bist wie hart der Wind auch weht
Das Schicksal Uns entgegen schlägt
Niemals allein
-Solange wir wie Brüder sind
Kaum war das erste Wort in Klang gebannt unsere Sicht durch das Leben geprägt
Wurden die ersten Finger weise erhoben uns die Worte im Mund herumgedreht
Judas schüttelte unsere Hände predigt von doppelter Moral
Halbweise recherchiert den Rest dazu inszeniert schon wurden die Geschichten wahr
Wir wollten Euch noch Danke sagen für die Schlagzeilen der letzten Jahre
Danke dass Euch auch nichts zu peinlich ist
Der Angst vor unserem Namen
Eilte ein guter Ruf voraus
Trotzdem die Schlinge langsam zu zieht werden wir – werden wir nie untergehn
Was unseren Seelen Offenbarung ist
Greift nach anderen wie die Pest
Die Welt ist schlecht und wir die Schlächter
Das Wort der Brüder bleibt Gesetz
Und diesmal geben wir Euch den Rest
Wir sind und bleiben immer Brüder
Die nichts und niemand jemals trennt
Sei Dir gewiss sollt er’s versuchen
Der Tod die Hand sich dran verbrennt
Du bist wie hart der Wind auch weht
Das Schicksal Uns entgegen schlägt
Niemals allein
Solange wir wie Brüder sind
10. Trinker
Leere im Hirn ein ganz normaler Tag
Ich taste nach der Flasche mehr apathisch als bewusst
nehme den ersten Schluck und der Magen versagt
-und mein Magen versagt
Ich nehme noch einen die Therapie zeigt jetzt Erfolg
Öffne langsam die Augen, Helligkeit raubt die Sicht
Das Dröhnen im Schädel vergeht mit jedem neuen Zug
Erbroch‘nes mischt sich mit Alk doch noch nicht genug
-ich hab noch nicht genug
Was gestern war entzieht sich dem Zusammenhang
Die Finger krallen sich fester ich setz die Flasche nochmal an
Trinker vom frühen Morgen bis spät abends
Von der Wiege bis zur Bahre
Wer zu früh absetzt der verliert
Das Hirn auf Jahre konserviert
Trinker vom frühen Morgen bis spät abends
Bis ans Ende meiner Tage
Bis das Blut nicht mehr gerinnt
Und bis der Alkohol gewinnt
Heile Welt? Die Alte ging doch schon vor Jahren
An den besten Freund verloren – und mit Ihr die Plagen
Ich werde sentimental denk an die gute alte Zeit
Als das Leben noch gerecht war anders als in diesen Tagen
Je später der Abend desto kürzer die Gläser desto geringer die Trauer und Destilliertes verbindet
Andere Mütter haben schönere Töchter ich erhebe das Glas beginne leise zu singen
Mit jedem Schluck verschwimmt ein Stück Realität
Morgen werd ich mich ändern es ist doch nie zu spät
Ich gieß noch einen drauf, weiß heute tret ich noch nicht ab
Und wenn es endlich soweit ist legt mir ne Flasche in den Sarg
Dass alles gut gewesen ist
Und dass in diesem meinem Leben
Alles glatt gelaufen ist
Doch was willst Du
mit deiner selbstgerechten Selbstgefälligkeit
Jedwedem Vorurteil selbst aufgeschlossen
Bis es irgendwann auf Dich verweist
Wie lange quält Dich diese Sehnsucht
Wie lange suchst Du deinen Weg
Auf welcher Seite willst Du stehn
Wie weit willst Du noch gehn
Stigmatisier Dich selber schuldig
Tief in Dir weisst Du wie es ist
Dass nicht ich sondern Du selber
Dir ein Dorn im Auge bist
Stigmatisier Dich selber schuldig
Weil Du nichts als ein Heuchler bist
Du wirst nur dadurch dass Du selber richtest
Von deinem Elend nicht erlöst
Alles hat zwei Seiten
Wie Du willst kannst Du es drehen
Du schaffst aus Unrecht eine Tugend
Schließt von Anders auf’s Extrem
Du bist doch der der ohne Namen
Jeden bei dem Seinen nennt
Brenn Dir selbst Dein Zeichen auf
Daß Dich auch jeder gleich erkennt
Werft noch einen Stein wir sind noch lang nicht ausgeblutet
Jeder Tropfen voller Ehre wird Euch eine Lehre sein
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